Neuanfang 1945

Neuanfang 1945

1945-46 Für die Lehrerausbildung wurde ein Programm entwickelt, um die großenteils berufsbegleitende Ausbildung zu sichern. Ein großes Raumproblem bestand in Pirna, da die Oberschule in der Seminarstraße vom 2.04.1946 bis 1950 als Kommandantur der Sowjetarmee genutzt wurde.
1946 Der Unterricht der Kreisoberschule erfolgte in der heutigen Lessingschule und in der ehemaligen katholischen Schule in der Maxim-Gorki-Straße. Die erste Reifeprüfung nach dem Krieg fand im März 1946 statt.
1947 Im Februar 1947 erfolgte die Reifeprüfung von 21 Abiturienten.
Die Kreisoberschule erhielt den Namen des am 8. Mai 1945 von der SS erschossenen Dresdner Arztes und Antifaschisten Prof. Rainer Fetscher.
1948 Es lernten jetzt wieder 666 Oberschüler in den Klassenstufen 9-12.
1951 Die Kreisoberschule zog wieder in ihr altes Gebäude in der Seminarstraße ein. Die Aufnahme der Schüler erfolgte mit der 9. Klasse. Voraussetzung waren sehr gute Zensuren (Ø 1,0-1,8) und das Erlernen der englischen Sprache fakultativ in der 8. Klasse. Etwa 15 % der Schüler des Kreises Pirna kamen an die Oberschule. Ihr Ziel war ein Studium an einer Universität oder Hochschule.
1960 Mit der zweiten Stufe der Bildungsreform erfolgte die Umbenennung der Kreisoberschule in Erweiterte Oberschule.
1964-68 Es gab die Möglichkeit mit dem Abitur parallel eine Berufsausbildung abzuschließen. Ca. 80 % der EOS-Absolventen begannen danach ein Studium.
1969 Die Ausbildung, gekoppelt an die Berufsausbildung, wurde wieder abgeschafft. Es gab nur die 4-stufige reine Oberschulausbildung bis zum Abitur. An den Berufsschulen erfolgte die Bildung von Klassen 11-13 zur Abiturausbildung mit Facharbeiterabschluss.
1971 Einführung der vormilitärischen Ausbildung an der Schule. Die Jungen erhielten die Ausbildung in einem Lager der GST. Die Mädchen absolvierten eine Zivilverteidigungsausbildung / Erste Hilfe. In späteren Jahren kam das Fach Sozialistische Wehrerziehung hinzu.
1981-83 Übergang zur EOS erfolgte nach Abschluss der 10. Klasse. Die POS hatte inzwischen ein hohes gleichbleibendes Niveau erreicht, so dass keine getrennte Ausbildung in den Klassenstufen 9. und 10. mehr notwendig war.
Die Pirnaer EOS „Rainer Fetscher“ war nun 7- bis 8-zügig.

Der Wegfall der 9. und 10. Klassen der EOS hatten zur Folge, dass einige Umbauten am Gebäude in der Seminarstraße notwendig wurden. Die Wohnungen der ehemaligen Direktoren im Seitenflügel, das Internat und die alte Toilettenanlage wurden entkernt bzw. weggerissen und zu einem neuen Anbau mit Unterrichtskabinetten und einer neuen Sanitäranlage umgebaut. Freigewordene Räume bezogen die Musikschule und die Betriebsberufsschule des Elbtalwerkes. Der vom Kreisschulrat geplante Einbau eines Kindergartens konnte durch die Stadt abgewendet werden.

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