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Präsentation der Forschungsergebnisse

zum „Rote Hochhaus“ auf dem Sonnenstein.

Der Bürgermeister Pirnas, Herr Flörke, war an diesem Nachmittage im WGP-Kundenzentrum anwesend, ebenso der Geschäftsführer der Städtischen Wohnungsgesellschaft Pirna mbH, Herr Scheible, der die Gäste begrüßte und die Bedeutung des Schülerprojekts deutlich machte, indem er sagte: „Wenn man nicht weiß, wo man herkommt, weiß man nicht, wo man hingeht.“

Und so präsentierten die Schülerinnen und Schüler des gesellschaftswissenschaftlichen Profils der Klassen 9/1 und 9/2 sowie ihre Lehrerin, Frau Geppert, engagiert und souverän die Ergebnisse ihrer wochenlangen Arbeit, die mit der Idee ihren Anfang hatte, sich im Rahmen des Profilunterrichts am Kreativwettbewerb zum Thema „Meine Entdeckungen auf dem Sonnenstein“ zu beteiligen.
Die anwesenden Gäste, Bewohner des Hauses, Interviewpartner der Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer des Schillergymnasiums, hatten Gelegenheit, sich die vielfältigen Ergebnisse der Arbeit und die Dokumentation des Arbeitsprozesses anzusehen und erklären zu lassen. An dieser Stelle ein besonderer Dank an Herrn Sander, den WGP-Marketingchef, der die Schüler in allen Phasen ihrer Arbeit aktiv unterstützt hat.

Das Interesse der Öffentlichkeit war für die Schüler eine sichtbare Anerkennung ihrer Arbeit – und vielleicht kommt noch der Erfolg im Kreativwettbewerb dazu.
Im folgenden Projektbericht wird von den Schülern dokumentiert, wie sich der Forschungsprozess gestaltet hat. Informationen finden Interessierte auch in den Medien: Dresdner Neueste Nachrichten vom 8.3.2011, Sächsische Zeitung vom 9.3.2011, Pirna-TV (auch www.pirna-tv.de) und www.pirna.de/Presseinfos. 4289. Und natürlich kann die Ausstellung auch noch besucht werden im WGP-Kundenzentrum Sonnenstein, Remscheider Straße 1 a, regelmäßig dienstags in der Zeit von 14 - 18 Uhr und donnerstags in der Zeit von 9 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr sowie nach individueller Vereinbarung.

Unser Projektbericht

Die SchülerInnen des gesellschaftswissenschaftlichen Profils der Klassen 9/1 und 9/2 beschäftigten sich im Unterricht mit dem Thema „HEIMAT“. Was kann es Besseres geben, als theoretisches Wissen durch praktische Anwendung zu untermauern? So entschloss sich diese Gruppe, am Pirnaer Schülerwettbewerb „Meine Entdeckungen auf dem Sonnenstein“ teilzunehmen. Wir überlegten gemeinsam, was man auf dem Sonnenstein entdecken könnte und meinten, dass es ganz interessant sei, die Geschichte des ersten Hochhauses dieses Wohngebietes näher zu erkunden.

Zunächst stand die Frage, wer ist der Eigentümer des „Roten Hochhauses“, wie dieses Gebäude von den Pirnaern genannt wird. Schnell sind wir bei der Städtischen Wohnungsgesellschaft Pirna mbH (WGP) „gelandet“, bei der wir auf „offene Ohren“ für unser Vorhaben stießen.

Herr Sander, Pressesprecher der WGP, unterstützte uns in unserem Vorhaben von Anfang an. Herzlichen Dank dafür. Er machte auch den Vorschlag, unsere Arbeitsergebnisse in einer Ausstellung im Kundenzentrum Remscheider Straße 1a auf dem Sonnenstein zu präsentieren. Es ist genial, wenn man seine Arbeitsergebnisse in dieser Form der Öffentlichkeit zeigen darf. Herr Sander verfasste viele Pressemitteilungen zu diesem Projekt und sorgte somit dafür, dass sich bei uns Zeitzeugen meldeten, wie z. B. Familie Räbisch, die mit dem Haus sehr verbunden ist, da Herr Räbisch dort seit 1961 Mieter ist.

Nun konnte mit dem Forschen begonnen werden. Wir stellten Arbeitsgruppen auf und beschäftigten uns damit, wie man eine Zeitzeugenbefragung vornimmt oder was man bei der Arbeit im Archiv zu beachten hat. Nach der Besichtigung des Hochhauses unter der sachkundigen Führung durch die Familie Räbisch arbeiteten die einzelnen Schülergruppen an ihren Aufträgen. Die Archivgruppe suchte im Stadtarchiv Pirna, in der „Sächsischen Zeitung“ sowie der Betriebszeitung „Der Antrieb“ des Strömungsmaschinenbaus Pirna, um die Geschichte des Hauses zu erforschen. Es war ganz schön mühsam und zeitintensiv, die Archivalien aus den Jahren 1957/58 bis 1963 zu sichten. Aber wir hatten Erfolg! Frau Petzold, die Leiterin des Stadtarchivs, unterstützte uns jederzeit tatkräftig und unkompliziert - dafür herzlichen Dank.

Eine andere Arbeitsgruppe hatte den Auftrag, mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Mit vielen Fragen im Notizblock und einem Diktiergerät ging es mehrmals zur Familie Räbisch, die bereitwillig und sachkundig Auskunft gab. Frau Sokatsch ist eine Mieterin, die erst kurze Zeit im Haus wohnt und sich ebenfalls den Fragen der Schüler stellte. Der Statiker des „Roten Hochhauses“, Herr Grohmann, ist durch eine Pressemitteilung auf unser Projekt aufmerksam geworden. In einem Unterrichtsgespräch erzählte er viel darüber, was ein Statiker beim Projektieren eines Hauses beachten und berechnen muss. Allen Zeitzeugen an dieser Stelle eine herzliches Dankeschön für die Zeit, die sie für uns geopfert haben, sowie für ihr Einverständnis, ihre Auskünfte der Öffentlichkeit zugänglich machen zu dürfen.

Die Fotogruppe erkundete das Haus mit der Kamera und hielt Besonderheiten dieses Objekts, wie die Etagenbäder oder die Müllschluckeranlage im Bild fest. Eine weitere Gruppe dokumentierte das Entstehen und Wachsen unserer Gemeinschaftsarbeit in Bild und Text. Frau Scharf, Lehrerin am Schillergymnasium, unterstützte uns bereitwillig beim Bearbeiten der Fotos – herzlichen Dank. Das „Rote Hochhaus“ wurde von uns nicht nur zum Forschungsprojekt, sondern auch zum Kunstobjekt erklärt. Es entstanden Rollagen, eine Gemeinschaftsarbeit im pointillistischen Stil sowie ein Objekt nach Hundertwasser, die die Ausstellung bereichern.

Allen Besuchern wünschen wir viel Freude beim Besuch der Ausstellung zum 50. Geburtstag des „Roten Hochhauses“ von Pirna.

Schülerinnen und Schüler der Klassen 9/1 und 9/2 des gesellschaftswissenschaftlichen Profils des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Pirna unter Leitung von Frau Geppert

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