Besuch im Kloster Osek / Ossegg
Unsere deutschen und tschechischen Schüler*innen der fächerverbindenden Kurse Deutsch-tschechische Beziehungen haben zusammen mit einer Schülergruppe aus unserem Partnergymnasium Teplice am 6.11.2025 das ehemalige zisterziensische Kloster Osek / Ossegg bei Teplice besichtigt. Dieser Besuch fand im Rahmen einer internationalen wissenschaflichen Konferenz anlässlich des 300. Jubiläums der Barockbibliothek des Zisterzienserklosters Osek statt. Das Projekt wurde durch das EU-Programm Interreg Sachsen–Tschechien finanziell gefördert.

Unsere Schüler*innen haben die in den Jahren 1206 bis etwa 1221 im romanischen und frühgotischen Stil erbaute Marienkirche besichtigt und ihren im Barockstil prächtig gestalteten Innenraum mit Deckenfresken mit einem eindrucksvollen 3D-Effekt bewundert.
Im Fokus der anschließenden gemeinsamen Gruppenarbeit der Schüler aus den beiden Gymnasien stand das Kloster Osek als ein wichtiges Zentrum geistlicher und kultureller Entwicklung sowie wirtschaftlicher Innovationen von grenzüberschreitender Bedeutung im böhmisch-sächsischen Grenzraum.

Die Exkursionsteilnehmer erfuhren auch über den Niedergang des Klosters während der kommunistischen Diktatur. Das Regime nutzte das Kloster in den 50-er Jahren des 20. Jh. als Strafgefangenenlager für über 200 Mönche, die zur Zwangsarbeit in Uranminen gezwungen wurden. Danach wurde das Kloster bis 1993 als ein Charity-Haus für ca. 300 Nonnen genutzt. Seit 1995 ist das Kloster ein nationales Kulturdenkmal und ein Touristenmagnet in der Tschechischen Republik.
