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Entwicklung des Gymnasiums 1930 - 1945

1930 lernten in Pirna 383 Schüler in 15 Klassen an der Staatlichen Deutschen Oberschule. Das Kollegium umfasste 25 Lehrer. Im Schulheim wohnten 139 Schüler und 59 Schülerinnen.

1933 Drei Lehrer mussten das Gymnasium verlassen. Die neue Ideologie nahm Einzug in die Schule.
1934 Keine Aufnahme von Mädchen, sie wurden an der Höheren Mädchenschule eingeschult. Die Schule hieß nun „Staatliche Oberschule für Jungen“.
1936 Aus der Schulzeitung ist zu entnehmen, dass 99 von 100 Schülern in die HJ eintraten. Vier Schüler legten vorzeitig das Abitur ab, da sie als Offiziersanwärter in die Wehrmacht eintraten.
1939 Es gab eine Reichsschulreform. Danach erfolgte die Verschmelzung der Oberschule für Jungen mit dem Realgymnasium Pirna.
1943 Erlass zum Kriegsdiensteinsatz von Luftwaffenhelfern. Am 31.08.43 wurden 66 Schüler zum Einsatz als Luftwaffenhelfer nach Berlin geschickt. Am 26.11.43 traf eine Luftmine (über 1000 kg Sprengstoff) die Stellung der Pirnaer Schüler in Berlin-Tegel, 11 der Schüler starben. Am 6.12. erfolgte die Beisetzung in Pirna mit einer großen Zeremonie.
Es gab nur noch 24 Lehrer anstelle ehemals 46. Die Schüler der Oberklassen gaben Unterricht in den niederen Klassen.
Zusätzlich wurde Bremer Schüler wegen des Bombenkrieges nach Pirna evakuiert und in der Oberschule betreut.
1944 Die Schüler des Jahrganges 1928 wurden als Luftwaffenhelfer eingezogen.
Im Winter 1944/1945 waren die Schulen in Pirna wegen Kohlemangel geschlossen. Anfang April erfolgte die Einstellung des Schulbetriebes ganz. Die Schüler mussten zum Panzergrabenbau in Zatschke, Liebethal, am Reichsbahnsportplatz und zum Sperrenbau an der Gottleubabrücke. Schüler ab 16 Jahre wurden Volkssturmmänner.

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