Dějepis

Karikatur "Die gute Presse" (1847); Aus: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_gute_Presse.jpg

FAQ's zum Geschichtsunterricht am FSG 

Beim Spielen mit dem Holzschwert, einem Besuch auf dem historischen Weihnachtsmarkt oder bei der Wanderung zur Bastei in der Sächsischen Schweiz – schon früh lernen Kinder „Geschichte“ kennen, tauchen gern in die Vergangenheit ein und haben daher ein großes Geschichtsinteresse. Doch was ist der Unterschied zum Schulfach Geschichte?

Mit Hilfe der folgenden FAQ-Seite wollen wir versuchen, diese und andere Fragen zu beantworten. 

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Wann beginnt der Geschichtsunterricht und wie viele Stunden Geschichte wird mein Kind in der Woche haben?

Der Geschichtsunterricht startet bereits in der fünften Klasse mit einer Wochenstunde. Ab der sechsten Klasse haben die Schüler*innen dann 90 Minuten pro Woche das Fach Geschichte. In der Oberstufe können sie entscheiden, ob sie den Grundkurs (2 Wochenstunden) oder den Leistungskurs (5 Wochenstunden) besuchen möchten.

Worum geht es im Geschichtsunterricht?

Jahreszahlen pauken, Schlachten auswendig lernen und berühmte historische Persönlichkeiten aus dem Effeff nennen? – Natürlich sind das auch heute wichtige Grundpfeiler des Geschichtsunterrichts, aber es geht um sehr viel mehr. Die Schülerinnen und Schüler sollen historische Kompetenzen entwickeln. Doch was heißt das? Im Grunde bedeutet es, dass die Kinder und Jugendlichen die Geschichte nutzen können, um sich in ihrer Gegenwart und Zukunft zu orientieren. Dafür unternehmen sie eine Zeitreise von der Steinzeit bis unsere heutige Zeit. Es bedeutet aber auch methodisch zu arbeiten, denn sie sollen die Fähigkeit entwickeln, mit unterschiedlichen Quellen umzugehen und selbst Geschichte zu erzählen. Sie setzen sich kritisch mit der Geschichte auseinander, beziehen Stellung und lernen dabei ganz viel über sich selbst!

Welches Unterrichtsmaterial wird eingesetzt?

Ab dem Schuljahr 2021/22 steigen wir auf das neue Geschichtslehrwerk von Cornelsen unter dem Titel „Forum Geschichte“ um. Doch nicht nur das Lehrbuch ist ein wichtiges Arbeitsmittel im Unterricht. So lernen die Schüler*innen auch den Umgang mit dem Geschichtsatlas und Wandkarten kennen. Wenn es sich anbietet, erleben die Lernenden Geschichte zum Anfassen und nutzen gegenständliche Quellen, zum Beispiel Alltagsgegenstände wie Münzen, Fotografien, historische Zeitschriften usw. Auch die Digitalisierung hat bereits Einzug in den Geschichtsunterricht gehalten und der Unterricht wird durch den Einsatz von Tablets und interaktiven Lernplattformen (beispielsweise: https://segu-geschichte.de/) ergänzt.

Findet der Geschichtsunterricht nur im Klassenzimmer statt?

Nein, denn um Geschichte zu erleben, muss man auch mal raus aus der Schule! Es gibt verschiedene außerschulische Lernorte wie Museen und Gedenkorte, die die Fachlehrer*innen individuell mit den Klassen besuchen. Einige stehen aber fest im Plan - auch durch eine langjährige Kooperation mit dem Pirnaer Stadtmuseum. Dabei kann den Schüler*innen besonders gut die Regionalgeschichte nahegebracht werden. 

So lernen beispielsweise die Schüler*innen der sechsten Klassen das mittelalterliche Pirna in einem Projekt kennen, die neunten Klassen besuchen gemeinsam mit dem Ethikunterricht die Euthanasie-Gedenkstätte auf dem Sonnenstein und die zehnten Klassen unternehmen eine zweitägige Exkursion nach Theresienstadt. 

Hier einige Eindrücke aus Theresienstadt:

Welche Inhalte werden für die tschechischen Schüler*innen in Geschichte unterrichtet und wann werden sie mit den deutschen Schüler*innen gemeinsam unterrichtet?

Tschechische Schülerinnen und Schüler haben das Fach Geschichte in den Klassenstufen 7, 8 und 9 im nationalen Gruppenunterricht (d.h. getrennt von den dt. Mitschülern) und in der tschechischen Sprache. Der Unterricht verläuft nach einem schuleigenen Curriculum im Einklang mit dem tschechischen Rahmenbildungsplan für das Fach Geschichte. Die Schüler arbeiten mit tschechischen Lehrbüchern (Dějepis 7-9, Verlag Fraus). Ausgewählte inhaltliche und fachmethodische Schwerpunkte werden dem deutschsprachigen Geschichtsunterricht angepasst, um den tschechischen Schülern den Übergang zum integrierten Geschichtsunterricht in der deutschen Sprache in der Klasse 10 zu erleichtern. So erfahren unsere tschechischen Schüler in den Klassen 7-9 mehr über z.B. die Geschichte Preußens, Sachsen unter dem Kurfürst August dem Starken, die Gründung des Deutschen Reiches, die Weimarer Republik oder über den Nationalsozialismus und lernen gezielt den kritischen Umgang mit historischen Text-, Ton- und Bildquellen (wie z. B. Beschreibung von Bildern, Interpretation von Karikaturen und historischen Texten). In der Klasse 10 wird das Fach Geschichte nach dem Sächsischen Lehrplan in der deutschen Sprache und zusammen mit den deutschen Schülern unterrichtet.

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